Ernährung · Gartenliebe · Weltrettung

Urban Gardening, Teil 2:
Von wilden Bienen und Balkonien

Mach’s dir und Biene Maja grün

Es sprießt wieder.
Es sprießt wieder.
Bild von congerdesign, Pixabay

Es ist wunderbarster Frühling und wir hocken zu Hause und sitzen die Virenkrise aus. Dabei hungern unsere Herzen geradezu nach Natur und Luft und überhaupt: nach Draußen.

Stillen wir unsere Sehnsucht doch und schenken gleichzeitig Bienen und Hummeln neuen Lebensraum und Nahrung, die sie andernorts verloren haben. Her mit euch, ihr blühenden Balkone! Ihr duftenden Dachterrassen und freudebringenden Fensterkästen!

„Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“  Aus China

Als Heimgärtnerinnen und Fensterbrettbepflanzer leisten wir unseren Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt. Die ist wichtig, denn die meisten Pflanzen, die wir oder unsere Tiere essen, sind vom Bestäubungsdienst fleißiger Bienen, Schwebfliegen oder Schmetterlinge abhängig, nämlich saftige 90 % der Wild- und 75 % unserer Nutzpflanzen.

Ohne Insekten gäbe es weder Erdbeeren noch Tomaten und auch keinen Kakao (schade, Schokolade!). Weiterlesen „Urban Gardening, Teil 2:
Von wilden Bienen und Balkonien“

Gartenliebe · Weltrettung

Urban Gardening, Teil 1:
So viel Grün kann Stadt

Tokio-Yokohama ist mit ihren 38 Mio. Einwohnern die größte Metropolregion der Erde (Stand 2015).
Bild von Jason Goh, Pixabay

Die Weltbevölkerung besteht zu 55 % aus Stadtbewohnern, das sind rund 4,2 Milliarden. Die Vereinten Nationen schätzen, dass ihr Anteil 2050 ganze 68 % Prozent ausmachen wird.

Ich habe Schwierigkeiten, mir diese Masse, diese Dichte vorzustellen. Dabei leben in Deutschland schon jetzt rund drei Viertel aller Menschen in Städten und stadtnahen Räumen. Und auch hier ist die Tendenz steigend. [Quellen: United Nations, Stand: Mai 2018, Deutschlandfunk]

Immer mehr von uns wachsen also in einer Stadt auf oder ziehen irgendwann dorthin. Natur heißt für uns Stadtkinder: der Straßenbaum mit dem Pilzschaden da draußen vorm Fenster. Viele von uns haben vergessen, wie Waldboden riecht oder eine Wildwiese klingt.

Doch wir schützen nur, was wir kennen und lieben. Die Natur auch in der Stadt greifbar zu machen, ist deshalb ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit meiner Serie zu Urban Gardening will ich dir zeigen, wie wir mehr Garten in die Stadt bringen.

Ein Garten ist ein Garten ist ein Garten

Aber was ist denn ein eigentlich ein Garten? Diese Frage habe ich zwanzig Freunden aus 11 Nationen gestellt. Ihre Antwort war bunt: Ein Garten ist ein Ort, wo wir mit Oma Kaffee trinken und Erdbeerkuchen essen, die Hunde im Gras zwischen Blumen und Gemüsebeeten spielen und wir uns am Pool die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Weiterlesen „Urban Gardening, Teil 1:
So viel Grün kann Stadt“

Fitness

Trailrunning: Runter vom Asphalt

Trailrunning: Der Wald bietet eine Vielfalt an wilden Pfaden
Der Wald: unzählige wilde Pfade.
Bild von thomashendele, Pixabay.

Trailrunning klingt erstmal ziemlich aufregend, nach Dschungel, Hindernislauf und Abenteuer, nach Ultraläufen mitten durchs Gebirge oder die Wüste. Und das alles kann es auch sein, absolut. Genauso gut kann aber dein lockeres Joggen durch den Park als Trailrunning durchgehen. In diesem Artikel stelle ich dir das Grundkonzept vor und gebe ein paar Tipps für den Einstieg.

Wenn du mehr erfahren willst, lege ich dir Lisa Jhungs Buch Trailhead: The Dirt on All Things Trail Running ans Herz. Sie hat mit viel Humor ihr Fachwissen in handliche 264 Seiten gegossen. Das Buch liegt auch in deutscher Übersetzung vor, ist aber unzureichend lektoriert und voller (sprachlicher) Fehler. Wenn dich das nicht juckt, wirst du auch hierin alles finden, was wichtig ist für deinen Trail.

Über Stock und Stein – deine Route

Was also genau ist das, ein Trail? Ein Trail ist ein unbefestigter Weg, der irgendwohin führt. Trails findest du (fast) überall – es muss nicht gleich ein Wildwechsel mitten durch die Pampa sein. Der Kiesweg rund um den Baggersee, die Feldwege hinter Meyers Hof oder Langeoogs 14 km langer Sandstrand sind ebenfalls Trails. Keine Trails dagegen sind asphaltierte oder gepflasterte Wege, Betonstraßen, Stadionbahnen oder Laufbänder. Weiterlesen „Trailrunning: Runter vom Asphalt“

Fitness

Lääääuft! – Warum Laufen glücklich macht

Ich ziehe meine Schuhe an und los geht’s
Mit jedem Schritt geerdet.
Mit jedem Schritt geerdet.
Bild von skeeze, Pixabay.

Laufen ist mein Lieblingsausdauersport. Es erdet mich. Es hilft, meiner Migräne vorzubeugen, stärkt Herz und Kreislauf, stabilisiert mein Gewicht, hält mich fit und macht mich glücklich. Ich laufe seit über 20 Jahren. Zuerst war ich eine reine Sommerläuferin, dann lief ich irgendwann das ganze Jahr hindurch, vor einigen Jahren zog ich Frequenz und Laufdauer an. Mittlerweile komme ich auf gut 800 km im Jahr. Ich laufe draußen, durchs Grüne. Ich mag Wiesen und Wälder lieber als Asphaltwüsten.

Ich weiß, dass viele dem Laufen nichts abgewinnen können. Es ist für sie langweilig, immer im gleichen Trott durch die Gegend zu juckeln. Sie brauchen Abwechslung. Manchen dauert das alles auch zu lang. Pu!, denken sie. 45 Minuten laufen? 1 Stunde? Mir macht das nichts aus. Es hat etwas Meditatives. Ich bin nicht schnell, aber ausdauernd. Ich laufe so vor mich hin, hänge meinen Gedanken nach, erfreue mich an der frischen Luft, am Grün, entdecke Tiere am Wegesrand. Das Laufen erdet mich. Und ich fühle mich frei, da draußen. Weiterlesen „Lääääuft! – Warum Laufen glücklich macht“