Ernährung · Gartenliebe · Weltrettung

Urban Gardening, Teil 2:
Von wilden Bienen und Balkonien

Mach’s dir und Biene Maja grün

Es sprießt wieder.
Es sprießt wieder.
Bild von congerdesign, Pixabay

Es ist wunderbarster Frühling und wir hocken zu Hause und sitzen die Virenkrise aus. Dabei hungern unsere Herzen geradezu nach Natur und Luft und überhaupt: nach Draußen.

Stillen wir unsere Sehnsucht doch und schenken gleichzeitig Bienen und Hummeln neuen Lebensraum und Nahrung, die sie andernorts verloren haben. Her mit euch, ihr blühenden Balkone! Ihr duftenden Dachterrassen und freudebringenden Fensterkästen!

„Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“  Aus China

Als Heimgärtnerinnen und Fensterbrettbepflanzer leisten wir unseren Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt. Die ist wichtig, denn die meisten Pflanzen, die wir oder unsere Tiere essen, sind vom Bestäubungsdienst fleißiger Bienen, Schwebfliegen oder Schmetterlinge abhängig, nämlich saftige 90 % der Wild- und 75 % unserer Nutzpflanzen.

Ohne Insekten gäbe es weder Erdbeeren noch Tomaten und auch keinen Kakao (schade, Schokolade!). Weiterlesen „Urban Gardening, Teil 2:
Von wilden Bienen und Balkonien“

Achtsamkeit · Weltrettung

Die Scham zu fliegen:
Warum ich am Boden bleibe

Fliegen: So viele Ziele, nur einen Katzensprung und einen Jetlag entfernt.
So viele Ziele, nur einen Katzensprung und einen Jetlag entfernt.
Bild von Jan Vašek, Pixabay

Seit ich weiß, dass 8 % der CO²-Emissionen auf das Konto von Reisen und Tourismus gehen und rund ein Viertel davon , also 2 %, auf das Fliegen entfällt, [Quelle: Krautreporter] habe ich den großen Metallvögeln abgeschworen.

Der Menschheit und dem Planeten zuliebe werde ich also nicht mehr fliegen. Es sei denn, es ist lebenswichtig und unvermeidbar. Und ich kann mir nur sehr wenige Situationen vorstellen, auf die das zutrifft. Auf den Wochenendtrip nach Wien jedenfalls nicht.

Eine ehrliche CO²-Bilanz des Fliegens

Ich war neugierig: Wie viele Flüge waren es überhaupt bis jetzt und was wären meine Alternativen gewesen? Also habe ich mich hingesetzt und eine große Tabelle erstellt.

Das Ergebnis: Ich bin in meinem Leben 16-mal geflogen, das heißt achtmal hin- und achtmal zurück. Manche dieser Reisen wären mir anders kaum möglich gewesen, andere hätte ich leicht mit dem Zug machen können. Dann habe ich ausgerechnet, wie groß der CO²-Abdruck meiner Flüge ist und wie der der Alternativrouten aussieht. Mehr darüber in meinem Film.

In meinem letzten Urlaub ging’s übrigens in die Camargue – mit dem Zug.

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Warum ich am Boden bleibe“

Gartenliebe · Weltrettung

Urban Gardening, Teil 1:
So viel Grün kann Stadt

Tokio-Yokohama ist mit ihren 38 Mio. Einwohnern die größte Metropolregion der Erde (Stand 2015).
Bild von Jason Goh, Pixabay

Die Weltbevölkerung besteht zu 55 % aus Stadtbewohnern, das sind rund 4,2 Milliarden. Die Vereinten Nationen schätzen, dass ihr Anteil 2050 ganze 68 % Prozent ausmachen wird.

Ich habe Schwierigkeiten, mir diese Masse, diese Dichte vorzustellen. Dabei leben in Deutschland schon jetzt rund drei Viertel aller Menschen in Städten und stadtnahen Räumen. Und auch hier ist die Tendenz steigend. [Quellen: United Nations, Stand: Mai 2018, Deutschlandfunk]

Immer mehr von uns wachsen also in einer Stadt auf oder ziehen irgendwann dorthin. Natur heißt für uns Stadtkinder: der Straßenbaum mit dem Pilzschaden da draußen vorm Fenster. Viele von uns haben vergessen, wie Waldboden riecht oder eine Wildwiese klingt.

Doch wir schützen nur, was wir kennen und lieben. Die Natur auch in der Stadt greifbar zu machen, ist deshalb ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit meiner Serie zu Urban Gardening will ich dir zeigen, wie wir mehr Garten in die Stadt bringen.

Ein Garten ist ein Garten ist ein Garten

Aber was ist denn ein eigentlich ein Garten? Diese Frage habe ich zwanzig Freunden aus 11 Nationen gestellt. Ihre Antwort war bunt: Ein Garten ist ein Ort, wo wir mit Oma Kaffee trinken und Erdbeerkuchen essen, die Hunde im Gras zwischen Blumen und Gemüsebeeten spielen und wir uns am Pool die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Weiterlesen „Urban Gardening, Teil 1:
So viel Grün kann Stadt“

Weltrettung

Warum wir endlich die Welt retten müssen

Kirschblüten
Es grünt so rosig schön, wenn Kirschblüten blühen.
Foto von Meande

Die Kirschbäume blühen in meiner Stadt. Erste zarte Knospen grüßen mich schüchtern von Astspitzen. Endlich naht mit großen Schritten der Frühling und es wird Zeit für meinen Frühjahrsschrei im Stil von Ronja Räubertochter (ich empfehle Birks Beispiel zu folgen, falls du dich gerade in der Nähe befindest).

Ich liebe diese Jahreszeit, die voller Anfänge und Neugierde steckt, voller Lebenswillen und Wagemut. Aber ich habe auch verdammt große Angst. Angst, dass wir Menschen nicht mehr viele Frühlinge – mit oder ohne Kirschblüten – erleben werden.

Mehr und mehr Insekten verschwinden, längst nicht nur die Bienen. Und nach ihnen? Verschwinden die Vögel. Stell dir das vor, ein Sommer ohne Schwalben! Und dann wäre da ja noch der Klimawandel.

Vor Kurzem habe ich Greta kennengelernt, also, von ihr gelesen. Greta ist 16, kommt aus Schweden und hat Asperger. Das Wichtigste aber ist: Sie ist Klimaaktivistin, Mahnerin, Schulstreikerin. Und sie hat recht mit allem, was sie sagt. Sie ist Ende Januar 32 Stunden mit dem Zug nach Davos gefahren, zum Weltwirtschaftsforum, und hat den Mächtigen der Welt die Leviten gelesen: Weiterlesen „Warum wir endlich die Welt retten müssen“

Frauensache

In der Regel nachhaltig:
Waschbare Monatshygiene

7200 Monatshygieneartikel pro Frau
7200 Monatshygieneartikel pro Frau.
Bild von iirliinnaa, Pixabay.

Eine Sache, die mich schon immer genervt hat, sind die Unmengen an Tampons und Binden, die frau im Laufe ihrer Fruchtbarkeit zur Deponie schickt.

Überleg mal mit: Sagen wir, eine Frau ist 40 Jahre lang fruchtbar und hat im Schnitt 12-mal im Jahr ihre Tage, das sind 480 Perioden. Rechnen wir nun mit durchschnittlich 5 Tagen Blutung und 3 Tampons oder Binden pro Tag, dann kommen wir auf erstaunliche 7200 einzelne Monatshygieneartikel. Was für eine stolze Zahl. Die sich mächtig auf unseren ökologischen Fußabdruck auswirkt.

Vielleicht nehmen wir auch deshalb gerne Wegwerfbinden und Einmaltampons, weil wir uns dann weniger mit unserer Regel beschäftigen müssen. Die meisten empfinden sie als etwas Lästiges, eine uneingeladene Begleiterscheinung des Frauseins, die sie am liebsten ignorieren würden. Je weniger Tamtam wir darum machen, desto besser.

Eigentlich schade, ist die Menstruation doch trotz potentieller Unannehmlichkeiten wie Migräne, Unterleibsschmerzen und vorgelagerter Reizbarkeit ein Ausdruck unserer Fruchtbarkeit, unserer Lebendigkeit.

Und wir können froh sein, dass wir diesen wundersamen Prozess inzwischen vollständig verstanden haben. Das ist gerade einmal wenige Jahrzehnte her. Der Weg dorthin war von zahlreichen falschen Fährten und Missverständnissen geprägt. Der Renaissance-Arzt Paracelsus etwa vermutete, ein Gift sei am Werk im Weibe, wenn sie blutete. Noch im 19. Jahrhundert rieten Doktoren den Frauen dazu, Bettruhe zu wahren und sich möglichst wenig zu waschen während der Tage. Weiterlesen „In der Regel nachhaltig:
Waschbare Monatshygiene“